Experiment des Monats
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Anhand einer Vitamin-Mineralstoff-Brausetablette können verschiedene Trenntechniken demonstriert werden: Sedimentieren, Dekantieren, Filtrieren, Adsorbieren, Fällen.
Geräte und Chemikalien:
3 Bechergläser 250 ml, Becherglas 50 ml, Erlenmeyerkolben 250 ml, Glastrichter, Rundfilter, Spatel.
Vitamin-Mineralstoff-Brausetablette,
Aktivkohle,
Oxalsäure.
Durchführung:
Eine Brausetablette in etwa 150 ml Wasser auflösen. Es entsteht zunächst eine
trübe farbige Lösung. Das Glas einige Minuten ruhig stehen lassen, bis sich ungelöste
Bestandteile abgesetzt haben. Die Lösung in ein neues Becherglas dekantieren.
Zu dieser Lösung einen Spatellöffel Aktivkohle geben, umrühren und filtrieren.
Nun liegt eine klare, farblose Lösung vor.
Einen Spatel Oxalsäure in etwas dest. Wasser lösen und zum Filtrat geben.
Es bildet sich ein weißer Niederschlag, der wiederum abfiltriert werden kann.
Erklärung:
Den einzelnen Trenntechniken liegen verschiedene physikalische und chemische Prozesse zugrunde.
Zu Beginn liegt eine Suspension vor, die festen Partikel setzen sich aber (aufgrund der Schwerkraft)
nach einiger Zeit ab. Die überstehende Lösung kann abgegossen (dekantiert) werden.
Gelöste Farbstoffe (und andere organische Inhaltsstoffe) werden an Aktivkohle adsorbiert, da diese
ein sehr poröses Material ist und damit eine besonders große Oberfläche besitzt.
Die Kohlepartikel werden - aufgrund der Teilchengröße - vom Filterpapier zurückgehalten,
das Filtrat ist daher klar und farblos.
Die Brausetablette enthält u.a. Calcium-Ionen, die noch im Filtrat gelöst vorliegen.
Diese können als Calciumoxalat ausgefällt werden.
( EdM 12/2002)
Gefahren:
Oxalsäure ist gesundheitsschädlich.
Entsorgung:
Hausmüll bzw. Abwasser.
Literatur & Links:
Lehrbücher zur allgemeinen und analytischen Chemie
eigene Unterlagen
Das Experiment wurde von Frau Lena Kral im Rahmen einer Projektarbeit am Institut für Didaktik der Chemie, Goethe-Universität Frankfurt am Main, ausgearbeitet.
September 2008: Butter - selbst gemacht
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Seite erstellt am: Dienstag, 30. September 2008, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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