Experiment des Monats
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Bei vielen Geräten und verpackten Kleidungsstücken finden sich kleine Päckchen "Silica-Gel". Dabei handelt es sich um Kieselgel, das hier als Trockenmittel verwendet wird, also Wasser bindet und dadurch verhindert, dass sich an feuchten Stellen in der Verpackung Bakterien oder Pilze ansiedeln oder die Feuchtigkeit elektronische Bauteile schädigt.
Geräte und Chemikalien:
Eisennägel, Plastikbeutel mit "Zipverschluß", Kieselgelpäckchen.
Durchführung:
In einen verschließbaren Plastikbeutel (Frischhaltebeutel) einen unverzinkten Stahlnagel geben,
mehrfach in den Beutel blasen bis die Folie innen sichtbar befeuchtet ist, den Beutel aufblasen und
verschließen. In einen zweiten Beutel einen weiteren Stahlnagel geben und dazu ein Päckchen
Kieselgel und analog zum ersten befeuchten und aufblasen. Beide Beutel an einen warmen Platz
(z.B. Fensterbrett) legen. Nach mehreren Tagen zeigt der Nagel ohne Kieselgel deutlichen
Rostansatz, der Nagel aus dem Beutel mit Kieselgel ist weiterhin blank.
Hinweis: Beim oben gezeigten Versuch wurden die Tütchen nach 3 Tagen nochmals
aufgeblasen. Das rechte Bild zeigt den Status nach 8 Tagen.
Erklärung:
Feuchtigkeit begünstigt viele schädigende Prozesse, neben Schimmel- und Bakterienbefall
auch Korrosionsvorgänge. Die ausgeatmete Luft ist sehr feucht und enthält immer noch
etwa 15% Sauerstoff. In dem aufgeblasenen Tütchen kommt es daher schnell zur Korrosion
von Eisen - der Nagel rostet. Wird zusätzlich Kieselgel eingebracht, bindet dieses die
Luftfeuchtigkeit und die Korrosionsprozesse laufen deutlich langsamer.
Entsorgung:
Die Materialien kommen zur Entsorgung in den gelben Sack / gelbe Tonne.
Literatur & Links:
Montan-Univ. Leoben: Silica-Gel Experiment
chemie.de: Lexikon - Kieselgel
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Seite erstellt am: Montag, 29. August 2022, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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