Experiment des Monats
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Lakritz besteht zu einem wesentlichen Teil aus dem eingedickten Extrakt der Wurzeln des Echten Süßholzes (Glycyrrhiza glabra) und kommt vorwiegend mit hohem Zuckeranteil als Süßwaren in den Handel. Fast alle Lakritz-Varianten enthalten zusätzlich Ammoniumchlorid.
Geräte und Chemikalien:
verschiedene Lakritze, Bechergläser,
verd. Natronlauge, Universalindikatorpapier.
Durchführung:
In je einem kleinen Becherglas eine Probe z.B. einer Lakritz-Schnecke und eine gleich grossen Menge "Erwachsenenlakritz"
mit Natronlauge versetzen. Wird ein feuchstes Indikatorpapier über die Lösung gehalten, färbt sich
das Papier blau = zeigt alkalische Reaktion. Die Farbänderung erfolgt beim Erwachsenenlakritz etwas schneller und intensiver.
Erklärung:
Kinderlakritze enthalten bis zu 2% Ammoniumchlorid, Erwachsenenlakritze meist 3-5% selten bis zu 8% = Salmiakpastillen.
Gehalte über 2% bedürfen der Kennzeichnung.
In stark basischer Lösung wird Ammoniak freigesetzt und führt zur basischen Reaktion des Indikators.
Übermäßiger Genuß von Lakritz (insbes. der stärkeren Varianten) kann die Gesundheit beeinträchtigen!
Entsorgung:
Die neutralisierten Lösungen können zum Abwasser gegeben werden.
Gefahren:
Natronlaue ist ätzend, Ammoniak wirkt reizend.
Literatur & Links:
Rüdiger Blume: Wir untersuchen Lakritz
Phywe/Tess: Ammonium im Lakritz
Udo Hülsenbeck & Bernd Lutz: Das Molekül hinter der Lakritze. Unterricht Chemie 15 (2004), 30-33
April 2021: Coronavirus-Schnelltest
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Seite erstellt am: Donnerstag, 22. Juli 2021, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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