Experiment des Monats
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Auch Lebensmittel lassen sich maßanalytisch untersuchen - einige bringen den Indikator dazu gleich mit.
Geräte und Chemikalien:
Rote Bete Konserve,
Natriumcarbonat
Reagenzgläser, Tropfpipette.
Durchführung:
Aus einer Rote Bete Konserve etwas Lake entnehmen. Meistens ist die Farbe so intensiv,
dass man verdünnt (hier 1:1 mit Wasser). Nun gibt man tropfenweise eine Lauge zu.
Dafür kann 1-molare Natronlauge, alternativ (da nicht ätzend) 1-molare
Soda-Lösung verwendet werden. Man bestimmt die Tropfen-Zahl bis zur erkennbaren
blauviolett-Färbung (die Lösung im Foto wäre übertitriert).
Erklärung:
Der Hauptfarbstoff in der Roten Bete ist Betanin. Dieser ist im stark sauren Bereich
pH < 2 violett, bei pH 4-6 rot und schlägt dann bis pH > 7
in blauviolett um. Im stark basischen Bereich schlägt die Farbe nochmals um ins bräunliche.
Da die pKS-Werte der Kohlensäure bei 6,35 und 10.3 liegen, ist nur die zweite
Protolysestufe hier relevant, d.h. die Soda-Lösung wirkt als einnormale Lauge.
Daher beobachtet man bei diesem Versuch auch keine CO2-Bildung.
Für eine einfache Konzentrationsbestimmung genügt die Verwendung einer Tropfpipette -
mit der Näherung, dass ein Tropfen ca. 1/20 ml = 50 µl beträgt.
Ein einfacher Test zeigt, dass 20 Tropfen ziemlich genau 1 ml sind.
Für eine genauere Bestimmung ist eine Bürette natürlich zuverlässiger.
Im vorliegenden Versuch wurden für 5 ml Lake (auf 10 ml verdünnt) 15 Tropfen
= 0,75 ml 1 m Lauge verbraucht. Es handelt sich somit um eine ca. 0,15-molare Säure.
Gemäß Zutatenliste handelt es sich dabei überwiegend um Essigsäure, es ist
somit eine 0,9%ige Lösung (reiner Branntweinessig enthält 5-6% Essigsäure).
Entsorgung:
Die Lösungen können zum Abwasser gegeben werden
Literatur & Links:
Lehrbüccher zur Lebensmittelchemie
R. Blume: Farbstoff der Roten Bete
August 2016: weiß-blau Reaktion
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Seite erstellt am: Freitag, 30. September 2016, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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