Experiment des Monats
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Fettsäuren bilden auf Wasser eine monomolekulare Schicht. Dabei verdrängen sie leichte Feststoff-Partikel auf der Oberfläche.
Geräte und Chemikalien:
Talkum-Puder,
Ölsäure (oder andere Fettsäure),
Petrischale, Metalldraht oder dünner Glasstab.
Durchführung:
Die Petrischale zu ca. 2/3 mit Wasser füllen.
Talkum-Puder aufstreuen und durch vorsichtiges Blasen so verteilen, dass eine gleichmäßige
dünne Schicht die gesamte Oberfläche bedeckt (für eine 15 cm Schale werden
0,1-0,2 g benötigt).
Die Spitze des Glasstabs oder Drahts in eine flüssige Fettsäure tauchen und damit die
Mitte der Oberfläche in der Petrischale berühren. Die Talk-Schicht bricht auf und es
bildet sich ein sternförmiges Muster.
Erklärung:
Fettsäuren sind in Wasser nahezu unlöslich. Ähnlich wie Tenside, lagern sie sich auf der
Wasseroberfläche mit der polaren Carboxylgruppe an die Wassermoleküle an und die unpolaren
Kohlenwasserstoffketten lagern sich zusammen. Es entsteht damit eine Fettsäure-Schicht auf der
Wasseroberfläche, die die Talk-Partikel verdrängen. Da diese aber sehr starr sind (es handelt
sich dabei um ein Schichtsilikat), lassen sie sich nur etwas zusammendrängen. Dadurch entsteht
das charakteristische sternförmige Bild.
Wenn zu wenig Puder vorhanden ist, wird es wie auch andere Materialien (Bärlappsporen, Pfefferpulver
etc.) an den Rand gedrückt und es entsteht ein großer Kreis.
Entsorgung:
Die Lösungen können zum Abwasser gegeben werden.
Literatur & Links:
H. Brandl: Trickkiste Chemie, S. 147/148
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Seite erstellt am: Dienstag, 18. März 2014, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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