Experiment des Monats
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Tafelkreide kann als stationäre Phase für ein Chromatogramm dienen. Mit dieser sehr einfachen Methode lassen sich beispielsweise die Farbstoffe der Blätter auftrennen.
Geräte und Chemikalien:
2 Glasschälchen, 2 Stück Kreide, Schere, Reibschale mit Pistill.
Ethanol oder Brennspiritus,
frisches Gras (oder andere grüne Blätter)
Durchführung:
Die Grashalme zuerst mit einer Schere zerkleinern und dann in der Reibschale mörsern.
Die so behandelten Pflanzenteile auf zwei Glasschälchen verteilen und eine Probe mit
Wasser, die andere mit Ethanol (bzw. Brennspiritus) übergießen. In die Schälchen
jeweils eine trockene Kreide stellen. Die Flüssigkeit steigt in der Kreide auf, nur beim
Alkohol wird dabei ein grüner Farbstoff mitgeführt. Nach einiger Zeit zeigt sich bei
dieser Kreide oberhalb der grünen Zone eine gelbliche.
Erklärung:
Grüne Pflanzenteile enthalten neben den Chlorophyllen weitere Farbstoffe, vor allem Carotinoide.
Diese Carotinoide sind zumeist gelb oder orange. Durch die mechanische Zerkleinerung wurden die
Zellwände aufgebrochen, so daß die Farbstoffe herausgelöst werden können.
Diese sind allerdings in Wasser kaum löslich, lösen sich aber gut in Alkoholen.
Daher werden nur in der mit Alkohol (Spiritus) versetzten Probe die Blattfarbstoffe herausgelöst
und in der Kreide aufgetrennt. Es zeigt sich dabei, dass die gelben Carotinoide etwas besser
löslich sind und daher weiter transportiert werden als das Chlorophyll. Bei der Probe mit
Wasser entsteht nur an der eintauchenden Stelle der Kreide ein grüner Ring.
Gefahren:
Ethanol / Brennspiritus ist leichtentzündlich.
Entsorgung:
Überschüssiges Ethanol verdunsten lassen; die trockenen Pflanzenteile können dann
zum Biomüll, die Kreide zum Hausmüll gegeben werden.
Literatur & Links:
G. Lück: Leichte Experimente für Eltern und Kinder - S. 97-100
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Seite erstellt am: Montag, 31. August 2009, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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