Experiment des Monats
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Die Spaltung von Saccharose (Rohr-/Rübenzucker) in Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) lässt sich durch die Verwendung von Glucose-Teststäbchen (wie sie zur Urin-Untersuchung bei Verdacht auf Diabetes verwendet werden) leicht nachweisen.
Geräte und Chemikalien:
4 kleine Bechergläser (50 ml), Heizplatte oder Brenner, Glucose-Teststreifen
Saccharose,
Glucose,
Zitronensäure.
Durchführung:
Die vier Bechergläser jeweils mit ca. 20 ml Wasser füllen.
In Becherglas 1 einen Spatel Glucose, in Becherglas 3 und 4 je einen Spatel Saccharose lösen.
Zu Becherglas 2 + 4 eine Spatelspitze Zitronensäure geben. Die Lösung in Glas 4 zum
sieden erhitzen und abkühlen lassen. In alle vier Gläser je einen Glucose-Teststreifen
tauchen und gem. Anleitung die Lösung einwirken lassen (30-60 sek.). Die Streifen aus Glas
2 + 3 bleiben unverändert (hellblau), die aus Glas 1 + 4 zeigen einen positiven Glucose-Test (braun).
Saccharose |
Glucose |
Fructose |
Erklärung:
Saccharose kann - katalysiert durch eine Säure - hydrolytisch in Glucose und Fructose gespalten werden
("Rohrzuckerinversion"). Diese Reaktion kann durch die Urin-Teststreifen nachgewiesen werden. Auf den
Teststreifen erfolgt eine gekoppelte Enzymreaktion (
EdM 05/2001), die spezifisch für Glucose ist. Disaccharide, wie z.B.
Saccharose, reagieren nicht. Der Glucose-Nachweis ist daher nur in der Glucose-Vergleichslösung (1),
und dem Hydrolysat (4) positiv. Die Zitronensäure-Lösung dient als Beweis, daß die Säure
nicht für die Farbänderung verantwortlich ist.
Literatur & Links:
Lehrbücher zur Biochemie
April 2009: Oszillation an Kupfer
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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. April 2009, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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