Experiment des Monats
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Lipide gehören zu den wichtigsten Nahrungsbestandteilen. Sie stellen eine heterogene Gruppe dar, die sich als gemeinsame Eigenschaft durch ihr unpolares Verhalten - geringe Mischbarkeit mit Wasser, aber gute Löslichkeit in Benzin - auszeichnen. Nüsse und andere Samen besitzen oft einen hohen Fettgehalt, der durch zwei einfache Experimente gezeigt werden kann.
Geräte und Chemikalien:
Porzellanschale, Pistill, Rundfilter, Kerze, Messer.
verschiedene Nüsse, Kerne und Ölsaaten (Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse, Cashew, Sesam, Leinsamen, Mohn usw.).
Durchführung:
(1) Fettfleckprobe: Die Probe wird auf einem Rundfilter mit einem Pistill (oder anderem geeigneten
Werkzeug) zerdrückt. Wenn man das Papier gegen das Licht hält, ist es an den mit Fett getränkten
Stellen durchscheinend. Während Flecke von ätherischen Ölen oder Benzin bald verblassen, bleibt
der Fettfleck dauerhaft sichtbar.
(2) Brennprobe: Eine Nuss wird auf einer Nadel oder Messerspitze fixiert und in die Kerzenflamme gehalten.
Sobald die Nuss zu brennen beginnt, sie über eine feuerfeste Schale halten. Die Flamme erlischt erst, wenn
nur noch etwas Asche übrig ist.
Erklärung:
Lipide können Papier dauerhaft benetzten. Es entsteht ein Fettfilm zwischen den Zellulosefasern, der das
Licht weniger streut und damit durchscheinend wirkt.
Fette und Öle sind gute Brennstoffe und lassen sich leicht entzünden. Der Fettgehalt vieler Kerne
liegt über 50%:
Blaumohn (42%), Cashew (42%), Erdnüsse (48%), Haselnüsse (62%), Kokosflocken (63%),
Kürbiskerne (52%), Leinsamen (31%), Macadamia (78%), Mandeln (55%), Pinienkerne (69%),
Pistazien (50%), Sesam (50%), Sonnenblumenkerne (49%), Walnüsse (63%)
Entsorgung:
Die Rückstände kommen zum Hausmüll bzw. Biomüll.
Literatur & Links:
F. Bukatsch, W. Glöckner: Experimentelle Schulchemie, Bd. 8 / II
P. Grob: Einfache Schulversuche zur Lebensmittelchemie
E. Nitsche, A. Schunk: Chemie der Nahrungsbestandteile (Lehrerfortbildungen am LFBZ Frankfurt/Main, 2007/08)
Oktober 2008: Methoden der Stofftrennung
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Seite erstellt am: Freitag, 31. Oktober 2008, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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