Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Dezember 2006

Wasser-Wunder-Kerzen


Wunderkerzen brennen - sogar unter Wasser. Das Experiment ist zum Einsatz als Weihnachts- und Silvester-Illumination jedoch nur bedingt geeignet und sollte keinesfalls im heimischen Aquarium getestet werden.
Wir sehen hier das Zusammenspiel der vier Elemente: Feuer - Erde (Wunderkerzen aus Metall und Salzen) - Wasser - Luft (Verbrennungsgase)

Experiment des Monats Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Wunderkerzen, großes Becherglas, Klebefilm, Tiegelzange

Durchführung:
8-10 Wunderkerzen werden mehrfach mit Klebefilm (z.B. Tesa®) so umwickelt, daß nur ca. 5 mm an der Spitze frei bleiben. Die Wunderkerzen werden nun entzündet und dann, sobald das Feuer den abgeklebten Abschnitt erreicht, umgekehrt in ein großes Becherglas mit Wasser getaucht. (Tiegelzange verwenden!) Die Wunderkerzen brennen im Wasser innerhalb weniger Sekunden vollständig ab, die Verbrennungsgase entzünden sich.

Erklärung:
Wunderkerzen enthalten u.a. Metallpulver (das für die Funken verantwortlich ist) und Nitrate. Die Nitrate dienen als Sauerstoff-Lieferant (Oxidationsmittel), daher ist für das Abbrennen kein Luft-Sauerstoff nötig. Somit ist die Reaktion auch unter Wasser möglich. Die Klebefolie verhindert ein Löschen des Feuers durch direkten Kontakt mit dem Wasser, außerdem entsteht in dem Bündel ein Kamin-Effekt, der für ein beschleunigtes Abbrennen mit verantwortlich ist.

Gefahren: Leichtentzündlich
Vorsicht! Die Reaktion läuft oftmals sehr heftig und die Verbrennungsgase entzünden sich. Abstand halten und die Wunderkerzen-Fackel mit einer Tiegelzange halten. Den Versuch im Freien oder in einem Abzug durchführen.

Entsorgung:
Die abgebrannten Wunderkerzen können zum Hausmüll, der Inhalt des Becherglases zum Abwasser gegeben werden.

Literatur & Links:
Tönjes de Vries & Christina Sauermann: "Feuer unter Wasser"
    Chemkon, 10 (2003), 33-34
Rüdiger Blume, Bielefeld: Herstellung von Wunderkerzen

Frau Dr. Barbara Patzke, J.W.Goethe-Universität Frankfurt am Main, danke ich sehr herzlich für die Hinweise.


November 2006: Strom aus der Zitrone

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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. November 2006, A. Schunk, Institut für Didaktik der Chemie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main.

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