Experiment des Monats
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Wunderkerzen brennen - sogar unter Wasser. Das Experiment ist zum Einsatz
als Weihnachts- und Silvester-Illumination jedoch nur bedingt geeignet
und sollte keinesfalls im heimischen Aquarium getestet werden.
Wir sehen hier das Zusammenspiel der vier Elemente: Feuer - Erde
(Wunderkerzen aus Metall und Salzen) - Wasser - Luft (Verbrennungsgase)
Geräte und Chemikalien:
Wunderkerzen, großes Becherglas, Klebefilm, Tiegelzange
Durchführung:
8-10 Wunderkerzen werden mehrfach mit Klebefilm (z.B. Tesa®)
so umwickelt, daß nur ca. 5 mm an der Spitze frei bleiben.
Die Wunderkerzen werden nun entzündet und dann, sobald das Feuer den
abgeklebten Abschnitt erreicht, umgekehrt in ein großes Becherglas mit
Wasser getaucht. (Tiegelzange verwenden!) Die Wunderkerzen brennen im Wasser
innerhalb weniger Sekunden vollständig ab, die Verbrennungsgase
entzünden sich.
Erklärung:
Wunderkerzen enthalten u.a. Metallpulver (das für die Funken verantwortlich ist)
und Nitrate. Die Nitrate dienen als Sauerstoff-Lieferant (Oxidationsmittel),
daher ist für das Abbrennen kein Luft-Sauerstoff nötig. Somit ist die
Reaktion auch unter Wasser möglich.
Die Klebefolie verhindert ein Löschen des Feuers durch direkten Kontakt
mit dem Wasser, außerdem entsteht in dem Bündel ein Kamin-Effekt,
der für ein beschleunigtes Abbrennen mit verantwortlich ist.
Gefahren:
Vorsicht! Die Reaktion läuft oftmals sehr heftig und die Verbrennungsgase
entzünden sich. Abstand halten und die Wunderkerzen-Fackel
mit einer Tiegelzange halten. Den Versuch im Freien oder in einem
Abzug durchführen.
Entsorgung:
Die abgebrannten Wunderkerzen können zum Hausmüll,
der Inhalt des Becherglases zum Abwasser gegeben werden.
Literatur & Links:
Tönjes de Vries & Christina Sauermann: "Feuer unter Wasser"
Chemkon, 10 (2003), 33-34
Rüdiger Blume, Bielefeld: Herstellung von Wunderkerzen
Frau Dr. Barbara Patzke, J.W.Goethe-Universität Frankfurt am Main, danke ich sehr herzlich für die Hinweise.
November 2006: Strom aus der Zitrone
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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. November 2006, A. Schunk, Institut für Didaktik der Chemie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main.
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