Experiment des Monats
|
Eine Batterie läßt sich leicht aus Haushalts-Gegenständen zusammenbauen. Man benötigt dazu eine Zitrone, einen Bleistiftspitzer und eine Kupfermünze.
Geräte und Chemikalien:
Zitrone, 5-Cent-Münze (andere Kupfermünze oder Kupferblech),
Bleistiftspitzer aus Metall,
Spannungsmeßgerät, Kabel mit Klemmen
Durchführung:
Spitzer und Münze werden in eine Zitrone gesteckt, ohne dass sie
sich berühren. Mit einem Voltmeter kann die Spannung gemessen werden.
Sie beträgt etwa 1,6 V. Unter günstigen Bedingungen läßt
sich eine Leuchtdiode betreiben. Für einen Motor müssen mehrere
"Zitronenbatterien" zusammengeschaltet werden. Bei einer Reihenschaltung
vergrößert sich die Spannung, durch eine Parallelschaltung kann
die Stromstärke erhöht werden.
Erklärung:
Metall-Bleistiftspitzer bestehen (in der Regel) aus einer Magnesium-Legierung.
Es liegen also in dieser "Zitronen-Batterie" ein unedles Metall (Magnesium) und ein
Edelmetall (Kupfer) vor. (vgl. EdM 06/2006).
Die Standardpotentiale der beteiligten Metalle betragen:
Cu2+ + 2 e– Cu
E° = + 0,34 V
Mg2+ + 2 e– Mg
E° = – 2,36 V
Da sich in diesem Experiment aber keine Standard-Halbzellen gegenüber stehen,
ist die gemessene Potentialdifferenz deutlich geringer als die Differenz der
Standardpotentiale.
Die Zitrone (der saure Saft) dient als Elektrolyt.
Da die Zitrone einen hohen Innenwiderstand besitzt, ist die Energieausbeute gering.
Entsorgung:
Die Zitrone nach dem Experiment wegwerfen!!
Beim Versuch wurden Metallionen
in ihr gelöst, sie ist nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Literatur & Links:
Rüdiger Blume, Bielefeld: Die Zitronenbatterie
Sigrid Benfer, KWI Frankfurt/Main: persönliche Mitteilung
Frau Dr. Sigrid Benfer, Karl-Winnacker-Institut der DECHEMA, Frankfurt/Main, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.
zurück zum aktuellen Experiment
Seite erstellt am: Dienstag, 31. Oktober 2006, A. Schunk, Institut für Didaktik der Chemie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main.
Für den Inhalt externer Seiten wird keine Verantwortung übernommen!