Experiment des Monats
|
Samen sollen erst zur richtigen Zeit auskeimen. Insbesondere dürfen sie noch nicht in der Frucht mit der Keimung beginnen. Daher enthält das Fruchtfleisch Hemmstoffe, die eine frühzeitige Keimung verhindern.
Geräte und Chemikalien:
Gartenkresse-Samen (Lepidium sativum),
frisch gepreßter Apfelsaft
Petrischalen.
Durchführung:
Äpfel auspressen und den Saft abfiltrieren. Wasser (z.B. mit Zitronensäure)
auf den pH-Wert des Apfelsafts ansäuern. Zwei Petrischalen mit
Küchenkrepp (oder Rundfiltern) auslegen und mit Apfelsaft bzw. angesäuertem
Wasser tränken. In beide Schalen etwa die gleiche Menge Kressesamen streuen und
die Schalen zudecken. Die Samen im wässrigen Medium keimen innerhalb der ersten
12-24 Stunden aus. Im Apfelsaft beginnt die Keimung oft erst nach einigen Tagen.
Das Foto entstand nach ca. 48 Stunden.
Erklärung:
Für die Keimungshemmung sind spezielle Pflanzenhormone verantwortlich.
Insbesondere zählt dazu die Abscisinsäure. Dieser Wirkstoff inhibiert
bei den meisten Samen ein Auskeimen. Erst wenn das Fruchtfleisch entfernt ist
(durch Fraß oder Verfaulen), kann der Keimvorgang beginnen.
Entsorgung:
Biomüll.
Literatur & Links:
Lars Scheffel: "Pflanzenhormone"
Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht (MNU),
58 (2005), 489-491
Februar 2006: Seliwanoff-Probe
zurück zum aktuellen Experiment
Seite erstellt am: Dienstag, 28. Februar 2006, A. Schunk, GDCh, Frankfurt/Main.
Für den Inhalt externer Seiten wird keine Verantwortung übernommen!