Experiment des Monats
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Die FEHLING-Reaktion dient zum Nachweis reduzierender Zucker. Bei positivem Nachweis entsteht ein orange-brauner Niederschlag, beispielsweise mit Glucose oder Fructose. Bei Saccharose bleibt die Reaktion aus.
Geräte und Chemikalien:
Lösung FEHLING I:
6,93 g Kupfer(II)sulfat-Pentahydrat
in 100 ml Wasser
Lösung FEHLING II:
34,6 g Seignette-Salz +
12,0 g Natriumhydroxid
in 100 ml Wasser
Glucose,
Fructose,
Saccharose
Reagenzgläser, Becherglas.
Durchführung:
Gleiche Mengen der FEHLING-Lösungen I und II mischen.
In je einem Reagenzglas eine Spatelspitze Glucose, Fructose bzw. Saccharose
in ca. 5 ml Wasser lösen. Jeweils 5 ml des
FEHLING-Reagenz zugeben.
Die Ansätze im Wasserbad erhitzen. Bei Glucose und Fructose bildet sich
ein orange-roter Niederschlag, bei Saccharose bleibt die Lösung dunkelblau.
Erklärung:
Die FEHLING-Reaktion beruht auf der Reduktion von Kupfer(II)-Ionen
zu Kupfer(I)oxid. Reduktionsmittel können Aldehyde sein,
beispielsweise Aldosen (z.B. Glucose). Diese werden zur
entsprechenden Carbonsäure (Gluconsäure) oxidiert. Auch Ketosen
(Fructose) können oxidiert werden, über die Enol-Form.
Auch dabei entstehen Carbonsäuren. Nur wenn die anomere OH-Gruppe
der cyclischen Form blockiert ist (durch eine glycosidische Bindung),
bleibt die Reaktion aus. Daher ist die FEHLING-Reaktion
bei Saccharose negativ.
Gefahren:
Natronlauge ist ätzend.
Entsorgung:
Die Lösungen kommen zum Schwermetall-Abfall.
Literatur & Links:
Kleber/Schlee/Schöpp: "Biochemisches Praktikum"
- S. 104
Praktikum Chemie für Mediziner, Universität Erlangen-Nürnberg
Frau Dipl.-Chem. Gisela Martinek, Computer-Chemie-Centrum, Univ. Erlangen-Nürnberg, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.
Februar 2005: Aminosäure-Nachweise
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Seite erstellt am: Montag, 28. Februar 2005, A. Schunk, PU Marburg.
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