Experiment des Monats
|
Bei diesem Experiment sieht man sehr deutlich die Unterschiede zwischen einem Doppelsalz (hell-blaugrüne Kristalle) und einem Salz eines Metallkomplexes (tiefblaue Kriställchen). Die Reaktionspartner sind sehr ähnlich: NH3 bzw. NH4+-Ionen.
Geräte und Chemikalien:
Kupfer(II)sulfat Pentahydrat,
Ammoniak-Lösung,
Ammoniumsulfat,
Ethanol
Bechergläser, Glastrichter, Rundfilter, Uhrgläser.
Durchführung:
2,5 g Kupfersulfat und 1,3 g Ammoniumsulfat in möglichst wenig
warmem Wasser (ca. 15-20 ml) lösen. 10 ml Ethanol zugeben.
Es fallen hell-blaugrüne Kristalle aus. Diese abfiltrieren,
mit Ethanol waschen und trocknen.
1,5 g Kupfersulfat in 10 ml Wasser lösen. 2,5 ml
25%ige Ammoniak-Lösung zugeben. Es entsteht eine tiefblaue Lösung.
10 ml Ethanol zugeben. Es bildet sich ein tiefblauer feinkristalliner
Niederschlag. Abfiltrieren und mit Ethanol waschen.
Erklärung:
Aus der Lösung mit Cu2+ und NH4+-Ionen
scheidet sich ein Doppelsalz aus, mit der Zusammensetzung:
Cu(NH4)2(SO4)2·H2O.
Mit NH3 bildet sich der tiefblaue Komplex
[Cu(NH3)4]2+. Durch die Alkohol-Zugabe
fällt das entsprechende Sulfat feinkristallin aus:
[Cu(NH3)4]SO4·H2O.
Die Salze sind in Wasser gut löslich, in Alkohol und Alkohol-Wasser-Gemischen
dagegen kaum. Daher können sie in guter Ausbeute durch Alkohol-Zugabe
aus der wässrigen Lösung abgeschieden werden.
Gefahren:
Kupfersulfat ist gesundheitsschädlich, Ammoniak reizend.
Ethanol ist leichtentzündlich.
Entsorgung:
Die Lösungen und Feststoffe kommen zum Schwermetallabfall.
Literatur & Links:
R. Demuth, F. Kober: "Komplexchemie - experimentell"
- Versuch 1.3 + 1.4, S. 2-3
Dezember 2004: Synthese von Fluorescein
zurück zum aktuellen Experiment
Seite erstellt am: Freitag, 31. Dezember 2004, A. Schunk, PU Marburg.
Für den Inhalt externer Seiten wird keine Verantwortung übernommen!