Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Januar 2005

Komplexe Salze


Bei diesem Experiment sieht man sehr deutlich die Unterschiede zwischen einem Doppelsalz (hell-blaugrüne Kristalle) und einem Salz eines Metallkomplexes (tiefblaue Kriställchen). Die Reaktionspartner sind sehr ähnlich: NH3 bzw. NH4+-Ionen.

Experiment des Monats Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Kupfer(II)sulfat Pentahydrat, Ammoniak-Lösung, Ammoniumsulfat, Ethanol
Bechergläser, Glastrichter, Rundfilter, Uhrgläser.

Durchführung:
2,5 g Kupfersulfat und 1,3 g Ammoniumsulfat in möglichst wenig warmem Wasser (ca. 15-20 ml) lösen. 10 ml Ethanol zugeben. Es fallen hell-blaugrüne Kristalle aus. Diese abfiltrieren, mit Ethanol waschen und trocknen.
1,5 g Kupfersulfat in 10 ml Wasser lösen. 2,5 ml 25%ige Ammoniak-Lösung zugeben. Es entsteht eine tiefblaue Lösung. 10 ml Ethanol zugeben. Es bildet sich ein tiefblauer feinkristalliner Niederschlag. Abfiltrieren und mit Ethanol waschen.

Erklärung:
Aus der Lösung mit Cu2+ und NH4+-Ionen scheidet sich ein Doppelsalz aus, mit der Zusammensetzung: Cu(NH4)2(SO4)2·H2O. Mit NH3 bildet sich der tiefblaue Komplex [Cu(NH3)4]2+. Durch die Alkohol-Zugabe fällt das entsprechende Sulfat feinkristallin aus: [Cu(NH3)4]SO4·H2O. Die Salze sind in Wasser gut löslich, in Alkohol und Alkohol-Wasser-Gemischen dagegen kaum. Daher können sie in guter Ausbeute durch Alkohol-Zugabe aus der wässrigen Lösung abgeschieden werden.

Gefahren: gesundheitsschädlich reizend leichtentzündlich
Kupfersulfat ist gesundheitsschädlich, Ammoniak reizend. Ethanol ist leichtentzündlich.

Entsorgung:
Die Lösungen und Feststoffe kommen zum Schwermetallabfall.

Literatur & Links:
R. Demuth, F. Kober: "Komplexchemie - experimentell" - Versuch 1.3 + 1.4, S. 2-3


Dezember 2004: Synthese von Fluorescein

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Seite erstellt am: Freitag, 31. Dezember 2004, A. Schunk, PU Marburg.

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