Experiment des Monats |
Geräte und Chemikalien:
Große Schale mit Eis, Bechergläser, Spatel.
a-Naphthylamin,
b-Naphthol,
Sulfanilsäure,
Natriumnitrit,
verd. Schwefelsäure (ca. 10%),
verd. Natronlauge (ca. 10%).
evtl. Kochsalz
Durchführung:
Unter Eiskühlung 1,7 g Sulfanilsäure in 50 ml verd.
Schwefelsäure lösen und eine gekühlte Lösung von
0,6 g Natriumnitrit in 10 ml Wasser zugeben. Weiter kühlen, die
Temperatur darf nicht über 7oC steigen, da sonst das
Diazoniumsalz unter Stickstoffabspaltung zerfällt.
In jeweils einem 250 ml Becherglas 0,7 g
a-Naphthylamin
in 50 ml verd. Schwefelsäure bzw. 0,7 g
b-Naphthol in 50 ml verd. Natronlauge
lösen. Auch diese Lösungen kühlen.
Die diazotierte Sulfanilsäure-Lösung auf beide Bechergläser
verteilen. Es entstehen die Farbstoffe 1-Naphthylaminrot bzw.
b-Naphtholorange
(Orange II). Zur Abtrennung können
die Farbstoffe mit Kochsalz ausgesalzt und anschließend abfiltriert
werden.
Hinweis: Die Farbreaktion von Sulfanilsäure mit Nitrit
und a-Naphthylamin nutzt man als qualitativen
Nachweis für Nitrit bzw. Nitrat, wobei zum Nitrat-Nachweis mit Zink
reduziert wird.
Erklärung:
Gefahren:
a-Naphthylamin ist giftig und möglicherweise
cancerogen, Natriumnitrit giftig und brandfördernd. Schwefelsäure und
Natronlauge sind ätzend, b-Naphthol und
Sulfanilsäure gesundheitsschädlich bzw. reizend.
Bei der Reaktion können kleine Mengen Stickoxide freiwerden. Der Versuch
sollte unbedingt im Abzug durchgeführt werden.
Entsorgung:
Die entstandenen Farbstoffe sind ungiftig, jedoch bleiben Rückstände
der Ausgangsverbindungen erhalten. Daher Entsorgung als organischer Abfall.
Literatur & Links:
A. Kemper, R. Fladt: "Chemie"
- Versuche 59.1 + 59.2, S. 399
P. Rys, H. Zollinger: "Leitfaden der Farbstoffchemie", Kap. 4;
Weinheim: Verlag Chemie, 1976 (2. Aufl.)
A. Schunk: "Vom Roten Ocker zum Titanweiß"
- Versuch 10, S. 24
G. Wittke: "Farbstoffchemie"
- Kap. 3.5.1., S. 49-58
Zum Orange II:
C.-J. Bautsch: Eigenschaften von Naphtholorange
Seite erstellt am: Mittwoch, 31. März 1999,
A. Schunk.