Experiment des Monats |
Geräte und Chemikalien:
Saugfähiges Papier, Spritzflasche.
ca. 5%ige Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung,
ca. 5%ige Kaliumrhodanid-Lösung,
ca. 1%ige Eisen(III)chlorid-Lösung.
Durchführung:
Die "Botschaft" mit der Blutlaugensalz- bzw. Rhodanid-Lösung auf das
Papier schreiben. Für eine breitere Schrift eignen sich sehr gut
Wattestäbchen. Nach dem Trocknen ist die Schrift fast unsichtbar. Beim
Besprühen des Blattes mit der Eisenchlorid-Lösung färben
sich die mit Hexacyanoferrat beschriebenen Bereiche blau, die mit Rhodanid
behandelten rot.
Erklärung:
Fe3+-Ionen bilden mit Hexacyanoferrat(II) einen tiefblauen
Niederschlag, das "Berliner Blau". Mit Rhodanid-Ionen bildet Fe3+
dunkelrote Komplexe. Beide Farbreaktionen werden auch zum qualitativen
Nachweis von Eisen verwendet.
Für eine dunkelblaue Schrift kann auch Gallussäure - sie kommt z.B. in
Gerbsäure (Tannin) vor - verwendet werden. Gallussäure bildet mit Fe3+
blauschwarze Komplexe (Eisen-Gallus-Tinte).
Gefahren:
Kaliumhexacyanoferrat(II) und Kaliumrhodanid sind gesundheitsschädlich,
Eisen(III)chlorid ist ätzend.
Entsorgung:
Nicht mehr benötigte Lösungen kommen zum Schwermetall-Abfall.
Literatur & Links:
Otto Krätz: "Historische chemische Versuche"
- S. 51-55
H. Roesky, K. Möckel: "Chemische Kabinettstücke"
- Versuch 39, S. 95-96
A. Schunk: "Vom Roten Ocker zum Titanweiß"
- Versuch 7, S. 17
und andere
Seite erstellt am: Freitag, 26. Februar 1999,
A. Schunk.