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Geräte und Chemikalien:
U-Rohr, zur leichteren Befüllung mit angeschmolzenem Steigrohr mit
Trichter und Hahn, 2 Platinelektroden, Netzgerät.
0,003 M Kaliumnitrat-Lösung,
Lösung von 0,5 g Kaliumpermanganat
(0,003 M) und 50 g Harnstoff
(zur Erhöhung der Dichte) in 1000 ml Wasser.
Durchführung:
Das Steigrohr - bei geschlossenem Hahn - mit der Permanganat-Lösung
füllen. GGf. durch vorsichtiges Öffnen des Hahnes eingeschlossene
Luftblasen entfernen. Das U-Rohr etwa zur Hälfte mit
KNO3-Lösung füllen. Die Elektroden einsetzen und mit
dem Netzgerät verbinden. Durch Öffnen des Hahnes die
Nitrat-Lösung langsam (ca. 10 Minuten) mit der
KMnO4-Lösung unterschichten. Die Schichtgrenzen müssen
sich scharf ausbilden! Die Spannung (30-50 V) einschalten und 20-30 Minuten
elektrolysieren. Die negativ geladenen Permanganat-Ionen wandern zur Anode
(+-Pol), dies zeigt sich in der Verschiebung der Grenzschicht.
Die Wanderungsstrecke (x) wird abgelesen und die Wanderungsgeschwindigkeit
v = x/t berechnet. Zur Berechnung der elektrischen Feldstärke
E = U/l muß der Elektrodenabstand (l) mit Hilfe eines entsprechend
gebogenen Drahtes gemessen werden. Die Beweglichkeit (u) ergibt sich
gemäß u = v/E.
Nimmt man in der Lösung STOKESsche Reibung an, kann der
Ionenradius berechnet werden. Bei einer gleichförmigen Bewegung gilt
Kräfte-Gleichgewicht zwischen Fel = z eo E und
FR = 6 p h r v. Für den
Ionenradius (r) erhält man - unter Berücksichtigung der
Beweglichkeit (u): r = (z eo) / (6 p h u).
Die Viskosität beträgt für Wasser bei 20oC:
h = 1,002 cg/cm.sek.
Literaturwert: r = 3,45 A
Gmelin Handbuch der Anorganischen Chemie, Bd. Mn-C2, S. 50
Berlin, ...: Springer, 1975
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