Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Januar 2020

Mini-Gewitter

Bei diesem Experiment läuft ein kleines aber heftiges Gewitter in einem Reagenzglas ab.

Experiment des Monats Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Ethanol, konz. Schwefelsäure, Kaliumpermanganat,
Reagenzglas, großes Becherglas (als Sicherheitswanne), Pipetten, sehr kleiner Spatel.

Durchführung:
Ein sauberes und trockenes Reagenzglas wird 1-2 cm hoch mit konzentrierter Schwefelsäure gefüllt. Nun werden vorsichtig 2-4 cm Ethanol überschichtet (alternativ kann auch erst Ethanol eingefüllt und mit der Schwefelsäure unterschichtet werden). Das Reagenzglas wird eingespannt und zur Sicherheit ein großes Becherglas oder eine Wanne untergestellt. (zur Erhöhung der Sicherheit kann das Reagenzglas auch in ein mit kaltem Wasser gefülltes Becherglas gestellt werden). Der Raum wird abgedunkelt. Nun werden kleine Kristalle von Kaliumpermanganat eingeworfen. Es erscheinen helle Lichtblitze und es sind knackende Geräusche hörbar.
Vorsicht: immer nur einzelne Kristalle einwerfen, die Reaktion kann sehr heftig erfolgen, das Reagenzglas kann platzen oder Lösung herausspritzen. Es muß unbedingt das Ende der Reaktion abgewartet werden, das kann 20-30 Minuten dauern. Die Lösung ist nun braun gefärbt.

Erklärung:
Permanganate bilden bei Kontakt mit konz. Schwefelsäure Dimanganheptoxid, das sich leicht in Alkoholen löst. Dieses ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert sofort unter Lichterscheinung mit Ethanol. Zusätzlich entsteht Sauerstoff, der ebenfalls sehr reaktiv ist. Ethanol wird zu verschiedenen Produkten oxidiert, teilweise bis zu CO2. Die Permanganate werden überwiegend zu MnO2 = Braunstein reduziert.

Gefahren: ätzend leichtentzündlich brandfördernd gesundheitsschädlich
Konzentrierte Schwefelsäure verursacht schwere Verätzungen. Ethanol ist leichtentzündlich, Kaliumpermanganat brandfördernd. Das Experiment darf nur im Abzug und nur von erfahrenen Experimentatoren durchgeführt werden!

Entsorgung:
Überstehendes Ethanol kann man (teilweise) vorsichtig mit einer Pipette abziehen. Die restliche Lösung wird in ein großes Becherglas mit Wasser gegeben (Verdünnung der Schwefelsäure!) und kommt dann zum Schwermetall-Abfall.

Literatur & Links:
R. Blume: "Blitze unter Wasser"
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck, R. Schwankner: "So interessant ist Chemie"
F. R. Kreißl, O. Krätz: "Feuer und Flamme, Schall und Rauch"
H. W. Roesky, K. Möckel: "Chemische Kabinettstücke"
G. Wagner: "Chemie in faszinierenden Experimenten"

Chemikum Marburg     Herrn Fritjof Schmock Chemikum Marburg danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.

Dezember 2019: Orangenöl

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Seite erstellt am: Freitag, 31. Januar 2020, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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