Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Januar 2014

Chromate


Chromat-Ionen können in wässriger Lösung Dichromat-Ionen bilden. Das Gleichgewicht ist pH-abhängig und geht mit einer Farbänderung einher.

Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Kaliumchromat, verd. Schwefelsäure, verd. Natronlauge.
Becherglas, Reagenzgläser, Tropfpipetten.

Durchführung:
Eine Spatelspitze Kaliumchromat in Wasser lösen und die Lösung auf drei Reagenzgläser verteilen. Eine Probe ansäuern, zu einer anderen Natronlauge geben.

Erklärung:
Zwei Chromat-Ionen bilden durch eine Kondensationsreaktion Dichromat:
         2 CrO42– + 2 H+ = Cr2O72– + H2O
das Gleichgewicht wird gemäß Massenwirkungsgesetz durch den pH-Wert beeinflusst: in saurer Lösung wird es in Richtung Dichromat verschoben, in alkalischer Lösung liegen (mono)Chromate vor. Dichromat-Ionen sind orange, Chromat-Ionen gelb. Beim Alkalisieren beobachtet man eine leichte Farbverschiebung nach gelb, beim Ansäuern wird die Lösung orange. In stark saurer Lösung können sich größere Ionen bilden (Tri- und Tetrachromate = Isopolysäuren), die noch intensiver gefärbt sind.

Gefahren: giftig gesundheitsgefährdend brandfördernd ätzend umweltgefährdend
Chromate sind giftig, vermutlich cancerogen, stark umweltschädigend und wirken brandfördernd, Schwefelsäure und Natronlauge sind ätzend.

Entsorgung:
Die Lösungen werden zum Schwermetall-Abfall gegeben.

Literatur & Links:
F. Bukatsch, W. Glöckner: Experimentelle Schulchemie, Bd. 3, V. 275.
Holleman/Wiberg: "Lehrbuch der anorganischen Chemie", Kap. XXVII 1.2.1. Jander/Blasius: "Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie", Kap. 4.3.3.


Dezember 2013: Lunges Reagenz

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Seite erstellt am: Samstag, 4. Januar 2014, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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