Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Februar 2004

Ascorbinsäure


Ascorbinsäure (Vitamin C) ist für den Menschen essentiell. Sie ist ein wichtiges Reduktionsmittel und als solches beispielsweise an der Collagen-Synthese beteiligt. Das Vitamin kommt vor allem in Obst und Gemüse vor. Besonders hoch ist der Gehalt in Hagebutten (bis 1,3%), Sanddorn (bis 0,5%) und schwarze Johannisbeeren (bis 0,2%), aber auch Zitrusfrüchte, Kiwi, Paprika und die meisten Kohl-Sorten enthalten viel Vitamin C. Hier spielt die Zubereitung der Lebensmittel eine große Rolle, denn Ascorbinsäure ist hitze- und oxidationsempfindlich. Starkes Erhitzen an der Luft führt in kurzer Zeit zum Vitaminverlust.

Experiment des Monats Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
0,1%ige Ascorbinsäure-Lösung, 1%ige Kaliumpermanganat-Lösung, verdünnte Schwefelsäure
Erlenmeyerkolben, Bechergläser.

Durchführung:
In zwei Erlenmeyerkolben jeweils 100 ml Wasser mit 2 ml 1%ige KMnO4-Lösung versetzen und mit etwas verdünnter Schwefelsäure ansäuern. Zum ersten Kolben 50 ml 0,1%ige Ascorbinsäure-Lösung (frisch bereitet) geben. Die violette Lösung entfärbt sich sofort. 50 ml der Ascorbinsäure-Lösung werden mindestens 10 Minuten gekocht. Wird diese Lösung zum zweiten Kolben gegeben, bleibt die violette Färbung weitgehend erhalten, es entsteht nur etwas Braunstein.

Ascorbinsäure

Erklärung:
Ascorbinsäure ist ein starkes Reduktionsmittel. Schwache Oxidationsmittel überführen sie in Dehydroascorbinsäure. Diese Reaktion ist reversibel.
Permanganat-Ionen werden von Ascorbinsäure zu Mn2+ reduziert.
Das Vitamin reagiert auch mit Luftsauerstoff, besonders bei höheren Temperaturen. Dabei wird die Dehydroascorbinsäure weiter (irreversibel) oxidiert. Die Oxidationsprodukte können Permanganate nicht mehr reduzieren.

Gefahren: brandfördernd gesundheitsschädlich ätzend
Kaliumpermanganat ist brandfördernd und gesundheitsschädlich, Schwefelsäure ist ätzend.

Entsorgung:
Die Lösungen kommen zum Schwermetall-Abfall.

Literatur & Links:
Quarks & Co.: ABC der Vitamine (WDR 3, 04.11.2003)
Chemie für Mediziner: Vitamin C
eigene Unterlagen


Januar 2004: Bunte Eisen-Komplexe

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Seite erstellt am: Freitag, 30. Januar 2004, A. Schunk, CCC Univ. Erlangen.

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