Experiment des Monats
November 2002

Die Xanthoprotein-Reaktion

Proteine werden durch konzentrierte Säuren denaturiert (vgl. Experiment 07/2000). Dabei fallen Proteine aus Hühnereiweiß als milchig-weißer Niederschlag aus. Wird konzentrierte Salpetersäure verwendet, beobachtet man eine deutliche Gelbfärbung. Dieser Effekt wird als Xanthoprotein-Reaktion bezeichnet.

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Geräte und Chemikalien:
Hühnereier, 0,9%ige Kochsalz-Lösung konzentrierte Salpetersäure
Reagenzgläser, Petrischale

Durchführung:
Das Eiklar eines rohen Hühnerei (vorsichtig vom Eidotter trennen) wird in ca. 300 ml isotonischer (0,9%iger) Kochsalzlösung dispergiert. Ein Reagenzglas zur Hälfte mit dieser kolloidalen Lösung füllen, ca. 1 ml konz. Salpetersäure zugeben und schütteln. Es bildet sich ein gelber Niederschlag.
Auf ein gekochtes und geschältes Hühnerei einige Tropfen konz. Salpetersäure geben. Auch hier erfolgt eine Gelbfärbung.

Xanthoprotein-Reaktion

Erklärung:
Aromatische Systeme können durch konzentrierte Salpetersäure nitriert werden. Dies ist auch bei den Phenylresten der Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin möglich. Die Nitroderivate zeigen eine intensiv gelbe Färbung.

Gefahren: ätzend giftig
Salpetersäure ist ätzend und giftig.

Entsorgung:
Die neutralisierte Lösung kann zum Abwasser gegeben werden, die mit Säure behandelten Eier kommen zum Hausmüll (nicht essen!).

Literatur & Links:
F. Bukatsch, W. Glöckner: "Experimentelle Schulchemie", Bd. 8, S. 135
K.-H. Grothe: "Chemie", S. 114
Kemper/Fladt: "Chemie", S. 434


Oktober 2002: Der blutende Kastanienzweig

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Seite erstellt am: Donnerstag, 31. Oktober 2002, A. Schunk, CCC Univ. Erlangen.

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