Experiment des Monats
|
Die „Zinnpest“ kann zum Zerfall von Zinnfiguren und Gebrauchsgegenständen führen. Sie befällt auch viele Zinnlegierungen bei niedrigen Temperaturen.
Geräte und Chemikalien:
Zinnblech, Kühlgeräte
Durchführung:
Ein Stück möglichst reines Zinnblech (am besten in einer Schale) etwa eine Stunde in das Gefrierfach legen (–18°C).
Im kalten Zustand mehrmals verbiegen und für einige Tage zurück ins Gefrierfach legen. Anschließend für mindestens
eine Woche in den Kühlschrank geben (~8°C). Ausgehend von einzelnen dunklen Flecken beginnt ein langsamer Zerfallsprozeß.
(Das Foto zeigt den Zustand nach ca. 4 Wochen.)
Erklärung:
Elementares Zinn kommt in zwei Modifikationen vor: duktiles grauglänzendes β-Zinn bei Temperaturen über
13,2°C und sprödes dunkelgraues α-Zinn unterhalb dieser Temperatur.
Je niedriger die Temperaturen sind, desto größer ist die Tendenz zur Umwandlung in die α-Modifikation
= das Auftreten der Zinnpest - aber umso langsamer geht dieser Prozess vonstatten.
Entsorgung:
Die Zinnreste können zur Buntmetall-Sammlung gegeben werden.
Literatur & Links:
G. Wittke: "Metalle"
Lehrbücher zur Anorganischen Chemie
zurück zum aktuellen Experiment
Seite erstellt am: Dienstag, 30. Mai 2023, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
Für den Inhalt externer Seiten wird keine Verantwortung übernommen!