Experiment des Monats
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Echte Wasserzeichen entstehen bei der Papier-Herstellung, in der Regel in der Siebpartie, durch Modifikation der Fasersuspension. Das kann durch Ornamente im Drahtgeflecht, durch Einpressen von Stempeln oder (heute üblich) Rollen und Walzen erfolgen. Die Papierstärke oder/und -struktur wird an diesen Stellen verändert. Hält man das Blatt gegen das Licht, werden diese Strukturen sichtbar. Mit diesem Experiment kann ein ähnlicher Effekt simuliert werden.
Geräte und Chemikalien:
Papier (am besten "normales" weißes Schreibpapier mit 80 g/m²), Kugelschreiber
Durchführung:
Ein Blatt Papier anfeuchten und zwischen zwei trockene Blätter legen.
Mit einem Kugelschreiber eine "Botschaft" auf das trockene Blatt schreiben. Das feuchte Papier
herausnehmen und trocknen lassen. Es erscheint wieder unverändert. Wird das Blatt nochmal feucht gemacht,
wird die Schrift sichtbar.
Erklärung:
Durch den Druck beim schreiben werden in der feuchten Papierschicht die Fasern verdichtet.
Feuchtes Papier ist etwas transparent, durch die Verdichtung erscheint der Text jedoch dunkler.
Es handelt sich also um eine Art "inverses" Wasserzeichen.
Literatur & Links:
A. Utz, J. Martin: Verblüffende Experimente, Nr. 25
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Seite erstellt am: Samstag, 10. August 2019, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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