Experiment des Monats
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Kupfer kann in Salzen in zwei verschiedenen Oxidationsstufen auftreten: +I oder +II, wobei +II häufiger vorkommt.
Geräte und Chemikalien:
Reagenzglas, Pipetten, Spatel.
Kupfer(II)sulfat,
Ammoniumthiocyanat,
Natriumsulfit,
verdünnte Schwefelsäure.
Durchführung:
Einen Spatel Kupfer(II)sulfat in wenig Wasser lösen und mit 2-3 Tropfen verd. Schwefelsäure
versetzen. Ammoniumthiocyanat-Lösung zutropfen, es bildet sich sofort ein schwarzer Niederschlag.
Wird nun etwas Natriumsulfit-Lösung zugesetzt, schlägt die Farbe des Niederschlags nach
hellgrau um.
Erklärung:
Kupfer(II)-Ionen bilden mit Thiocyanat-Ionen einen schwarzen Niederschlag:
Cu2+ + 2 SCN– Cu(SCN)2
Das entstandene schwarze Kupfer(II)rhodanid kann durch Schwefeldioxid reduziert werden:
2 Cu(SCN)2 + SO2 + 2 H2O
2 Cu(SCN) + 2 SCN– + 4 H+ + SO42–
wobei es sich in das fast weiße, ebenfalls schwerlösliche Kupfer(I)rhodanid umwandelt.
Gefahren:
Kupfersalze sind gesundheitsschädlich, Ammonium- und Sulfit-Verbindungen wirken reizend,
die verwendeten Reagenzien sind umweltgefährdend.
Entsorgung:
Die Rückstände kommen zum Schwermetallabfall.
Literatur & Links:
Souci/Thies: "Praktikum der qualitativen Analyse", S. 170
Jander/Blasius: "Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie", S. 482
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Seite erstellt am: Freitag, 29. Dezember 2017, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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