Experiment des Monats
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Durch elektrostatische Aufladung lässt sich ein Gegenstand im Inneren eines Gefäßes in Bewegung setzen.
Geräte und Chemikalien:
Kork-Untersetzer (oder Holzbrettchen), Trinkglas, Stecknadel, Wolltuch, Papier
Durchführung:
Aus leichtem Papier ein kleines Kreuz ausschneiden.
Die Stecknadel senkrecht in die Korkscheibe stechen, das Papierkreuz möglichst waagerecht
auf den Stecknadelkopf positionieren und leicht eindrücken, so dass es locker liegen bleibt.
Vorsichtig das Glas darüber stülpen.
Wird nun mit dem Wolltuch am Glas gerieben - stets in eine Richtung - bewegt sich das
Papierkreuz in diese Richtung mit.
Erklärung:
Werden zwei verschiedene, elektrisch nicht leitende Materialien in Kontakt gebracht,
kann eine Berührungslektrizität entstehen. Durch Reiben lässt sich diese
verstärken, es kommt zur elektrostatischen Aufladung.
Im Experiment wird die Ladung durch reiben des Glases mit einem Wolltuch erzeugt. Glas und Wolle
stehen an verschiedenen Positionen in der Tribolektrischen Reihe: wenn der Abstand ausreicht,
lädt sich eine Seite (hier das Glas) positiv auf, die andere negativ.
Einen ähnlichen Effekt beobachtet man beispielsweise oft beim Kämmen, aber auch beim Laufen oder
Rollen kann eine Aufladung erfolgen. In der Technik nutzt man das Prinzip bei Elektrisiermaschinen
und zur Sortierung kleiner Partikel (Mineralien, Kunststoffe).
Literatur & Links:
A. Utz, J. Martin: Verblüffende Experimente, Versuch 85
W. Bauer,
G. Westfall, W. Benenson: cliXX Physik; Physik-Didaktik Univ. Frankfurt/Main
Mai 2017: Gelelektrophorese von Proteinen
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Seite erstellt am: Freitag, 7. Juli 2017, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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