Experiment des Monats
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Mit diesem Experiment läßt sich die Ausbreitung brennbarer Dämpfe eindrucksvoll demonstrieren.
Geräte:
langer dicker PVC-Schlauch (z.B. 5 m, Ø 3 cm), 20 cm langes Glasrohr (mit zum Schlauch passenden
Durchmesser), PVC- oder Glastrichter (gleicher Rohr-Durchmesser), Stativmaterial, Kerze (Teelicht), Bierdeckel
(zur Sicherheit: Feuerlöscher bereithalten!)
Petrolether (Wundbenzin, Pentan).
Aufbau:
Den PVC-Schlauch an einer langen, fest stehenden Stativstange mit Klemmen und Muffen so anbringen,
daß er eine absteigende Wendel bildet. Das obere Ende muß senkrecht stehen, dort den
Trichter aufsetzen. Das untere Ende sollte nahezu waagerecht verlaufen, Glasrohr hier ansetzen.
Den gesamten Aufbau so aufstellen (nur in einem großen Hörsaal möglich!), daß
oberhalb des Trichters noch mindestens 1-2 m Freiraum sind. Feuermelder ggf. deaktivieren!
Durchführung:
Vor dem Glasrohr am unteren Schlauchende eine brennende Kerze aufstellen. Den Bierdeckel (alternativ Wattebausch)
mit wenig Petrolether tränken und in den Trichter legen. Raum abdunkeln. Nach einiger Zeit brennt am unteren
Schlauchende eine flackernde Flamme, die dann als blauer Feuerball durch das Rohr nach oben wandert und den
Bierdeckel entzündet.
Erklärung:
Die Benzindämpfe sind schwerer als Luft. Sie fallen im Rohr nach unten und brennen zunächst -
entzündet durch die Kerze - ab. Sobald sich im Rohr durch von unten nachströmende Luft ein
zündfähiges Benzin-Luft-Gemisch gebildet hat, setzt sich die Verbrennungsreaktion im Rohr fort.
Gefahren:
Petrolether ist leichtentzündlich. Das Experiment darf nur von erfahrenen Experimentatoren
unter ausreichenden Brandschutz durchgeführt werden. Alle brennbaren Gegenstände und
Chemikalien in der Nähe des Versuches entfernen.
Literatur & Links:
F. R. Kreißl, O. Krätz: "Feuer und Flamme,
Schall und Rauch" - V. 9.4, S. 91-92
Herrn Harald Donath und Herrn Fritjof Schmock,
Fachbereich Chemie der
Philipps-Universität Marburg, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung. |
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Seite erstellt am: Mittwoch, 31. März 2010, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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