Experiment des Monats
September 1998

Pharao-Schlangen


Ein über 100 Jahre altes Rezept für "Pharao-Schlangen" verwendet Quecksilberthiocyanat, das, in Aluminiumhüllen gepreßt, nach dem Anzünden unter Zersetzung grünliche voluminöse "Schlangen" bildet. - Hier wird eine weniger giftige Variante vorgestellt.

Geräte und Chemikalien:
Feuerfeste Unterlage (Steinplatte), Seesand.
Emser Pastillen, Zigarettenasche, Ethanol (Isopropylalkohol, etc).

Durchführung:
Auf die feuerfeste Unterlage 3 - 4 Eßlöffel Seesand häufeln. Etwas Zigarettenasche darauf verteilen, mit Alkohol tränken und 2 - 3 Emser Pastillen auflegen. Der Alkohol wird nun entzündet und nach wenigen Minuten "wachsen" aus den Pastillen grauschwarze voluminöse "Schlangen".

Erklärung:
Emser Pastillen bestehen aus Zucker und Emser Salz, das größere Mengen Natron (NaHCO3) enthält. Carbonate geben beim Erhitzen Kohlendioxid ab. Die Zigarettenasche katalysiert die Verbrennung des Zuckers, die dabei entstehenden Zersetzungsprodukte werden durch das entstehende CO2 aufgebläht.

Gefahren:
Ethanol ist leichtentzündlich.

Entsorgung:
Die Rückstände können zum Hausmüll gegeben werden.

Literatur:
H. Roempp; H. Raaf: "Chemische Experimente mit einfachen Mitteln" - S. 104
E. Huber: "Hobbytip der Hobbythek: Spaß mit Chemie" - Bayer. Rundfunk, München, Februar 1983 - S. 11
und andere



Archiv:

August 1998: Recycling-Tinte




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Seite erstellt am: Montag, 31. August 1998, A. Schunk.