Experiment des Monats |
Geräte und Chemikalien:
geeignetes Glasgefäß, z.B. schlanke Flasche
(1) | Durch Mazeration (Extraktion bei Raumtemperatur) von Gras (oder anderen grünen Pflanzenteilen) grün gefärbtes Chloroform |
(2) | farbloses Glycerin |
(3) | mit Alkanna (oder Sudan III) gefärbtes Rizinusöl |
(4) | Ethanol-Wasser-Gemisch mit einer Dichte von 0,935 g/cm3 (ca. 48 Vol% EtOH), farblos |
(5) | gelber Lebertran |
(6) | Methanol, mit Methylenblau oder Indigocarmin blau gefärbt |
(7) | Leichtbenzin, farblos |
Durchführung
Die angegebenen Lösungen in dieser Reihenfolge vorsichtig in das Gefäß
fließen lassen, wobei sich die leichtere Lösung jeweils über die
vorhergehende schichtet.
Nicht schütteln!
Erklärung:
Viele organische Lösungsmittel (Benzin, Äther, Öle) mischen sich nicht mit
Wasser, man bezeichnet diese als lipophil (= fettliebend). Wasser ist eine sehr polare
Verbindung, lipophile Substanzen sind dagegen unpolar. Bei diesem Versuch wird jeweils
eine hydrophile Flüssigkeit mit einer leichteren lipophilen überschichtet,
wiederum gefolgt von einer hydrophilen usw.. Man erhält hierdurch scharfe Phasengrenzen.
Das Gefäß darf jedoch nicht geschüttelt werden, da sich die verschiedenen
hydrophilen bzw. lipophilen Lösungen untereinander mischen würden.
Gefahren:
Chloroform und Methanol sind giftig, die Alkohole und Benzin leichtentzündlich.
Halogenierte Kohlenwasserstoffe - wie z.B. Chloroform - dürfen nicht in die Umwelt
ausgebracht werden!
Entsorgung:
Sofern nötig: Die Chloroform-Phase zu halogenierten organischen
Lösungsmittel-Abfällen geben, die übrigen Lösungen zu halogenfreien.
Literatur:
Otto Krätz: "Historische chemische Versuche" - Versuch 26, S. 46
A. Schunk, S. Lauterborn: "Chemische Versuche ..." - Versuch V, S. 10
Seite erstellt am: Donnerstag, 28. Mai 1998,
A. Schunk.