Experiment des Monats
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Kongorot ist als Textilfarbstoff für Baumwolle und Leinen an sich gut geeignet - es liefert eine intensive dunkelrote Färbung. Doch die Farbe hat auch ihre Tücken ...
Geräte und Chemikalien:
Kongorot,
Natriumcarbonat,
Natriumchlorid,
verdünnte Salzsäure
Bechergläser.
Durchführung:
In einem Becherglas 40 g Kochsalz und 1 g Natriumcarbonat
in 250 ml Wasser lösen. 0,5 g Kongorot in wenig
siedendem Wasser lösen und zur warmen Salzlösung geben.
Nun die zu färbenden Stoffproben eintauchen und ca. 10 Min.
kochen. Anschließend werden die rot gefärbten Stoffproben
herausgenommen und in Wasser ausgewaschen. Wird ein Teil des Stoffs
in verdünnte Salzsäure (oder eine andere Säure) getaucht,
färbt sie sich blau. Eine Blaufärbung erreicht man auch, wenn
die feuchte Stoffprobe über konzentrierte Salzsäure gehalten wird.
Erklärung:
Kongorot gehört zu den substantiven Farbstoffen (Direktfarbstoffen)
- einer Gruppe von Textilfarbstoffen, deren Moleküle meist mehrere
Azo-Gruppen besitzen (Polyazo-Farbstoffe) und die ohne zusätzliche
Hilfsstoffe (z.B. Beizen) beim Färbeprozeß auf die Faser aufziehen.
Kongorot ist aber auch ein Säure-Base-Indikator; im basischen
Milieu (z.B. beim Färbevorgang) ist es rot, Säuren färben
Kongorot blau.
Gefahren:
Kongorot ist möglicherweise cancerogen, Salzsäure ist ätzend.
Entsorgung:
Die Lösung kann zum Abwasser gegeben werden.
Literatur & Links:
F. Bukatsch, W. Glöckner: "Experimentelle
Schulchemie", Bd. 9 - Versuch 22, S. 17
G. Wagner: "Chemie in faszinierenden Experimenten"
- V. 21, S. 32-33
Juni 2005: Endothermer Schwefel
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Seite erstellt am: Donnerstag, 30. Juni 2005, A. Schunk, GDCh, Frankfurt/Main.
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