Experiment des Monats
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Nahezu alle grünen Pflanzenteile enthalten Chlorophylle. Diese besitzen als Zentralion Magnesium(II). Chlorophylle sind auch gängige Lebensmittelfarbstoffe (E 140). Die Magnesium-Ionen können durch Kupfer-Ionen ersetzt werden. Diese Kupfer-Komplexe sind farbintensiver und stabiler und können - da sie sich im Verdauungstrakt praktisch nicht zersetzen und nicht resorbiert werden - ebenfalls als Lebensmittelfarbstoff (E 141) eingesetzt werden.
Geräte und Chemikalien:
Kupfersulfat,
Palerbsen aus der Dose (Schälerbsen: junge Erbsen sehr fein etc.),
Schnellenthärter mit Zitronensäure und Amidoschwefelsäure,
2 Bechergläser, Heizplatte, Rührstab.
Durchführung:
Der Boden beider Bechergläser wird mit Erbsen bedeckt, 20-30 ml Wasser zugegeben
und mit einem Spatel Schnellenthärter versetzt. Zum zweiten Becherglas eine Spatelspitze
Kupfersulfat geben.
Beide Ansätze werden aufgekocht und das Kochwasser wird abgegossen.
Die Erbsen im ersten Glas sind gelblich-oliv, die im zweiten intensiv grün gefärbt.
Hinweis: im Foto erscheint der Kontrast stärker als in Original
Erklärung:
Im zweiten Ansatz erfolgte ein Austausch des Zentralions, es sind Kupfer-Chlorophyll-Komplexe
entstahnden. Citrate begünstigen diesen Prozeß, da sie gute Chelat-Liganden sind.
Gefahren:
Die Inhaltsstoffe des Enthärters wirken reizend, Kupfersulfat gesundheitsschädlich.
Entsorgung:
Kupferhaltige Lösungen kommen zum Schwermetallabfall, kupferfreie zum Abwasser.
Literatur & Links:
G. Schwedt: "Experimente mit Supermarktprodukten", Exp. 42
Juni 2016: Zementation von Kupfer
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Seite erstellt am: Sonntag, 24. Juli 2016, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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